Freitag, 26. September 2008

Ich bin mittlerweile seit fast 3 Wochen in Südafrika und habe mich gut eingelebt.
Judith, eine andere Volontärin mit der ich das nächste halbe Jahr zusammen verbringen werde, und ich haben die erste Woche in Pretoria bei einer Missionarsfamilie mit vier Kindern verbracht. In dieser Woche hatten wir die Möglichkeit einen ersten Eindruck von Südafrika zu bekommen. Wir haben eine afrikanische Hochzeit besucht, waren im Apartheidmuseum, haben die Baptist Convention kennen gelernt und waren öfters in der Mall. Wir hatten eine sehr schöne Zeit, haben jeden Tag draußen mit den Kindern gespielt, sind Trampolin gesprungen oder haben ihnen bei den Hausaufgaben geholfen.
In der ersten Woche haben wir noch in dem wohlhabendem, reichen Teil von Südafrika gelebt und die Townships nur im Vorbeifahren gesehen. Hier gibt es genau wie in Deutschland auch Shoppingmalls, Kinos und Restaurant.
Seit Dienstag, dem 9.9. sind wir nun in dem Township Soshanguve, welches ca. eine Stunde von Pretoria entfernt ist. Hier lernt man dann das krasse Gegenteil kennen, wie Leute in Armut und Krankheit leben.
Judith und ich sind die einzigen Weißen, die hier leben. Wenn wir draußen rumlaufen werden wir von allen Leuten angestarrt und sie rufen uns „makua“ hinterher, was „Weißer“ heißt. Alle hören dann auf mit dem was sie gerade tun, weil es so besonders ist, dass weiße Menschen durch das Township laufen. Vor allem von den männern werden wir teilweise angemacht und hatten scon Schwierigkeiten sie wieder los zu werden, weil sie uns hinterherlaufen und auf zulu zulabbern und unsere hnadynummern habne wollen oderuns heiraten wollen hahaha. Wir leben hier trotzdem sehr sicher, da wir fast nie alleine durchs Township laufen.
Ich wohne zusammen mit Judith bei einer allein stehenden Frau Emma und unsere Freundin Nelly, ein Mädchen was mit uns im Projekt zusammen arbeitet, wohnt für die nächsten Wochen auch hier.
Wir haben voll viel Spaß zusammen, kochen und chillen, wenn wir von dem Projekt nach Hause kommen. Hier wird es schon ab 18 Uhr dunkel und da es sehr gefährlich ist im Dunkeln durchs Township zu laufen und nur wenige Leute hier ein Auto besitzen, können wir abends leider nichts unternehmen.
Montags bis freitags von neun bis drei Uhr arbeiten wir in einem Community Projekt von der Baptisten Gemeinde hier vor Ort. Die Mädels und Frauen mit denen wir hier zusammen arbeiten sind alle so herzlich, lustig und offen. Sie haben uns liebevoll willkommen geheißen, so wie alle anderen Afrikaner hier.
Vormittags sind wir meistens unterwegs im Township und besuchen kranke Leute, vor allem AIDS Patienten. Diese leben alle in kleinen Hütten aus Blech, welche ohne Licht und direktem Wasseranschluss sind. Man muss sich erst daran gewöhnen in der knallen Sonne den ganzen tag zu fuß unterwegs zu sein. Das Klima ist hier echt eine Umstellung und die Hitze macht einen mega müde. Nachts wird es zum Teil dann so kalt, dass man aufwacht und friert und drei Decken übereinander legt .
Wir helfen den Patienten, die selbst nicht mehr in der Lage dazu sind, zu putzen, spülen und zu waschen und erledigen diese Arbeit für sie. Die anderen Mädels aus unserem Projekt, die „Care givers“ sprechen mit den Patienten über ihren Gesundheitszustand, ihre Medikamente und erinnern sie daran, zu ihren Arztterminen zu gehen oder bringen sie dorthin. Dies ist teilweise etwas schwierig für uns, weil es hier in Südafrika 11 verschiedene Amtssprachen gibt, und sie sich dann auf z.B. Zulu unterhalten, was wir nicht verstehen.
Während wir uns bei den Patienten aufhalten oder in der Office vom Projekt am Computer arbeiten, bereiten ein paar andere Frauen von dem Projekt Essen für ca. 130 Kinder vor, die mittags nach der Schule kommen. Die Kinder kommen, weil die meisten von ihnen zu Hause keine warme Mahlzeit kriegen würden. Jedes Kind hat eine Nummer, die Judith und ich jeden tag auf einer Liste abhaken, um zu kontrollieren, wie viele Kinder am Tag kommen. Die Kinder freuen sich immer sehr uns zu sehen und sind vor allem von unseren haaren begeistert, weil diese so weich sind. Wenn wir dann noch Zeit haben, spielen wir dann noch draußen mit den kindern.
Trotzdem ist das Arbeitsklima hier so mega anders als in deutschland, die meiste zeit haben wir eigentlich nichts zu tun und sitzen eigentlich nur rum. Die Frauen vom projekttun dies auch, unterhalten sich und trinken tee. Alle meinen, dass sie den ganzen tag total beschäftigt und busy sind, dabei würde ich das in deutschland als chillen bezeichnen. Na ja ist auf jeden fall sehr entspannend
Am Wochenende unternehmen wir dann meistens was. Einen Samstagwaren wir mit unseren zukünftigen Verlobten, wenn es nach Emma gehen würde im Zoo. Sie will uns nähmlich die ganze Zeit mit irgnwelchen Typen verheiraten;)! Und den anderen Samstag waren wir dann mit Emmas Schwester und deren kindern in einem park, wo auch ein swimmingpool war. Es war sehr kalt an dem tag, aber Judith und ich sindtrotzdem schwimmen gegangen und halb erfroren. Es war sehr lustig weil wir auf der fahrt dahin und zurück auf der ladefläche von dem auto zu viert saßen. Auto fahren ist hier eh so eine Sache für sich: die hälfte der Leute mit denen wir fahren, haben gar keinen Führerschein und angeschnallt wird es sich hier sowieso nie. Ich denke jedes mal wir bauen gleich einen unfall weil emma so schnell fhrt und so nah auf die anderen Autos drauf und jedes Mal vergisst sie die Handbremse anzuziehen und wir müssen dann von draußen das rollende Auto festhalten, s lustig=)!
Emma erfreut uns eh jeden tag mit ihrer lustigen und etwas komischen art, wenn sie mal wieder nackt durchs haus läuft auch wenn Besuch da ist oder die toilettentür nicht abschließt, wenn sie auf dem Klo sitzt.
Sie hat uns auch neue afrikanische namen gegeben. Ich heiße thandeka= loved und judith heißt bouche= die schöne!
Letzen Sontag und Montag habe ich mir dann in einem Hairsalon die haare flechten lassen. Ja was daraus geworden ist, ist etwas anders als ich mir vorgestellt habe, es sieht eher aus wie rastahaare, und sie schimmern lila. Sie haben mir erst mal 7 packungen Extensions in meine haare gemacht, weil ich angeblich ja so viele haare habe, hahaha und es hat 8 stunden gedauert so krass, die ersten tage hatte ich richtige Kopfschmerzen, weil die haare so mega schwer sind, aber wenigstens ist mein kindheitswunsch in erfüllung gegangen und ich habe endlich lange Haare;)!
Seit Dienstag bin ich nun wieder mit judith in Pretoria bei streckers, wir werden bis Sonntag hier bleiben und vor der Gemeinde abgeholt. Gestern waren wir in der Mall mal wieder shoppen und wir sind seh froh, dass wir hier den ganze Tag von den Kindern unterhalten werden oder iwas wie streichen oder einkaufen zu tun haben, weil wir im Township wie gesagt die meiste Zeit nichts zu tun haben. Trotzdem geht es mir wirklich sehr sehr gut und ich freue mich einfach total, dass ic hier sein kann!

am Flughafen


Donnerstag, 10. Juli 2008

1 Post

hola,
in ca 7 Wochen ist es endlich soweit!
ich gehe nach Südafrika =)!
Gerade bin ich in Berlin auf einem Vorbereitungskurs!